Hallo Klaus,

selbstverständlich darfst Du das Gespräch annehmen, indem Du die Rufannahmetaste drückst. Es gibt aber auch Handys, die man auf Autobetrieb umstellen kann und die dann den Anruf selbständig annehmen. Diese Funktion hatten Siemenshandys schon vor Jahren.
es grüßt die Kanalratte

Irgendwann muss ich doch auch da

einen Knopf drücken, selbst mit Sprachwahl (was mein altes ME45 ja kann)
muss ich das gute Stück erst mal in Bereitschaft bringen.
Und zum Anruf annehmen muss ich auch drücken.

...in der Regel findet man diesen Knopf doch blind - oder? Und auch wenn man kurz hinschauen muss, kann das nicht verboten sein. Wenn das so wäre, dürfte im Auto auch nicht geraucht werden oder irgendein Knopf der PKW-Ausstattung gedrückt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder Fahrer alle Knöpfe in seinem PKW blind findet.

Als Vielfahrer im Aussendienst ( 2000km / Woche ) sehe ich ganz andere Sachen... zeitungslesende, Kaffee kochende oder Fernseh schauende LKW Fahrer mit ca. 10m Abstand zum Vordermann sind da nur einige Punkte.
Was mir auffällt, ist mit zunehmender Größe/Preis des Autos scheint es nicht mehr für Freisprechanlagen zu reichen. "Kleine" Aussendienster mit Golf oder Passatklasse telefonieren brav mit Anlage, bei vielen Fahrern von Oberklassewagen reicht es für eine Freisprechanlage anscheinend nicht mehr...

Dabei gibt es z.B. brauchbare Headsets schon um die 30,-, Festeinbauten / Bluetooth Anlagen bei Neuwagen oder zum Nachrüsten ab ca. 300,-.

Fakt ist, dass Telefonieren, Rauchen, Unterhalten, Essen oder jede andere Tätigkeit im Auto vom Strassenverkehr ablenkt. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass Autofahren zu den Komplexesten Tätigkeiten gehört, die die Menschheit erfunden hat. Möge jeder selbst entscheiden, was er da noch zusätzlich macht.

Viele Grüße
Nico

Hallo Klaus,

die Telefoniererei im Auto hat drei Gefährdungsaspekte:
- zum einen natürlich die Ablenkung, :lookaround:
- zweitens die Beeinträchtigung des Hörens und teilweise des Sehens da die Rückmeldungen des Geräts in der Regel visuell erfolgt :cool: und
- schließlich das Herumhantieren mit einem "fliegenden", fummeligen und nicht selten teuren Gegenstand, um den man besorgt sein kann.:crying:

Der erste Punkt ist schlimm genug - die Ablenkung ist da und ich kann die Aussage, dass ein Telefonat bei der Fahrt einer Reaktionsbeeinträchtigung entspricht, die man bei zwei Bier empfindet aus eigenem Empfinden beipflichten. Allerdings dauert das Ausnüchtern von Bier etwas länger als ein Abbrechen des Gesprächs weil's plötzlich eng wird.

Ich habe eine Bluetooth Freisprechfunktion über das Autoradio, was ich als deutlich besser empfinde als die Verwendung des Mobiltelefones selbst oder einer kabelgebundenen Freisprecheinrichtung. Bei einem BT-Headset ist die Verständigungsqualität zwar noch besser, dafür lenkt es durch die Wiedergabe "im Kopf" stärker ab und beeinträchtigt die Außenwahrnehmung stärker, insbesondere bei den ein-Ohr-Lösungen.

Nach meiner Auffassung ist eine "feste" Installation des Gerätes zwingend - was eine Freisprecheinrichtung oder ein Headset ebenso zwingend nach sich zieht. Dieser Sache ist für mich der gültige Punkt, warum es verboten ist. Hier kommt zur Konzentrationsstörung und zur Wahrnehmungsstörung noch das Hantieren mit einem losen Gegenstand, der eine Hand außer Funktion setzt, die man einfach nicht schnell genug frei bekommt (schon mal versucht mit dem Ding in der Hand überraschend zu lenken oder zu schalten, während man zugleich Bremsen oder Beschleunigen muss?).

Fazit: mit der richtigen Ausrüstung (Feste Halterung ohne Beeinträchtigung des Blickfeldes, Funkheadset oder Freisprecheinrichtung) halte ich ein Telefonieren zugleich mit den Führen eines Fahrzeuges für tolerierbar, sonst nicht. Tip: Fahr' nicht allein, da kann der Beifahrer den Sekretär machen - und schwätzt dabei dem Fahrer nicht bei seiner primären Aufgabe drein.

Gruß Uwe

Hallo,
auch wenn ich jetzt den Zorn der Gemeinde auf mich ziehe - kein Mensch
m u ß im Auto telefonieren!
Ich bin wirklich kein Feind neuer Technik, aber führt euch mal vor Augen, was das Ganze überhaupt soll.
Soll man den überall erreichbar sein? Sicher, es gibt Ausnahmen (will ich hier aber nicht aufzählen), aber in Italien (wo auch sonst...) hat jemand einen Restaurantbesitzer verklagt, weil in seinem Haus kein Handyempfang möglich war (wurde technisch unterbunden )und sogar recht bekommen.

Mir tun die armen Menschen leid, die glauben ohne Handy nicht auskommen zu können.Bei Jugendlichen kann ich`s vieleicht noch verstehen - aber jetzt klingelts sogar bei Greisen (SPASS!)
Ich muß leider während meiner Dienstzeit ein Handy dabei haben - aber nach Feierabend fliegt das Ding in die Ecke.

Gruß
Kangooranger- ruhrgebiet

ps. schreibt doch mal ne SMS....

Hallo,
danke für die vielen Antworten.
Ich stimme auch fast allem zu.
Ich muss derzeit zumindest für eine Person möglichst immer erreichbar sein (viel mehr haben meine Rufnummer sowieso nicht), nur deshalb. Aktiv telefoniere (also selber wo anrufen) ich sowieso nicht während der Fahrt (höchstens im Stau, und da auch nur mit Sprachwahl)
Freisprecheinrichtung habe ich, auch wenn sie im Zigarettenanzünder steckt, das Handy selbst fliegt auch nicht lose durch die Gegend.

Mir ging es lediglich um die rechtliche Bewertung, denn man darf ja ein Handy während der Fahrt nicht bedienen, und wenn man's genau nimmt ist auch das Annehmen-Knopf-drücken bereits ein Bedienen.

Wie schaut das denn rechtlich aus? Weiß da jemand was dazu (nur rein
interessehalber)

Grüße Klaus