Hallo Thomas,
wir heizen den kompletten Wohnbereich ( Wohn+Esszimmer ) mit Holz. ca.
60m2
Wir haben einen einfachen Kaminofen der Fa. H..k. Die kriegt man auch in
guten Baumärkten ohne das Gefasel vom Fachverkäufer. Die rechnen viel
schön.
Lt. unserem Schornsteinfeger muss mann einen Kaminofen mind. 5 Tage die
Woche, 5h täglich von September bis April befeuern, damit sich das wirklich
rechnet. Wir kommen da zwar fast ran, aber auch nicht ganz.
Wie sich die Holzpreise bei der momentan grossen Nachfrage entwickeln kann
auch keiner sagen.
Vorteile eines Kaminofens:
wird schneller warm ( zumindest gefühlt )
die Wärme ist angenehmer
das Feuer gibt eine angenehme Atmosphäre
Nachteile:
etwas mehr Dreck in der Wohnung, Holzkrümel, Asche, Ruß
man muss immer dran denken Holz nachzulegen
und der Holzkorb ist garantiert immer abends leer, wenn es kalt, windig
und nass draußen ist...
Ich sehe das ganze allerdings sportlich. Da ich beruflich sehr viel im
Auto sitze ( ca. 80000km/Jahr ) ist das Holzmachen ein schöner
Bewegungsausgleich.
Gutes Kaminholz wärmt mind. 4x! Beim Einschlag, beim Transport, beim
hacken und beim heizen....
Ausserdem kriegt man das Holz deutlich billiger als ofenfertiges.
Allerdings braucht man auch wieder eine Grundausstattung, die wieder Geld
Kostet ( Kettensäge, Schutzkleidung, Kettensägen-Schein, Axt,
Transportmöglickeiten usw. )
Wenn ich nochmal einen Ofen einbauen müsste, würde ich mich allerdings für
einen Wasserführenden ( Anschluss an den Heizkreislauf der normalen Heizung
) in Kombination mit einer Solaranlage entscheiden. Die Kosten allerdings
auch nicht gerade wenig.
Wer einfach nur mal einen netten Abend mit prasseldem Feuer haben will ist
mit einem Kaminofen gut bedient.
Viele Grüße
Nico
Voll unterschreib!
Wir haben uns 1995 einen DanSkan gekauft. Leider konnte ich mich gegenüber meiner damaligen Freundin (jetzt Ehefrau ) nicht durchsetzen und wir haben leider keinen Speckstein verkleideten Ofen genommen. Der speichert noch mehr Wärme und gibt diese noch ab wenn das Feuer längst aus ist.
Trotz Holzbalkendecke steht der Ofen sehr stabil und sicher, entsprechender Unterbau muß aber sein. Das Teil hat eine Heizleistung von 6 KW und heizt einen Raum von knapp 30 qm innerhalb 45 min auf sehr warme 24 Grad. Pro Heizabend geht ungefähr ein Korb Holz drauf. Wir sind leider typische Wochenendheizer, die max 2 Stunden pro Abend lohnen nicht wirklich. Habe den Vorteil aus der Firma schön trockenes und schieres Palettenholz zu ergattern. Meistens Weißholz (Fichte, Tanne, Kiefer) ab- und zu mal Buchendurchleger. Das Weißholz hat einen geringeren Heizwert, brennt aber besser und riecht angenehmer. Der Brennraum (Schamotte) wird durch entsprechend hohe Temperaturen auch immer schön freigebrannt. Im letzten Winter (war ja eigentlich gar keiner) habe ich mit Knickholz geheizt. Habe eine Wette gewonnen und der Schwager hat mir einen Raummeter mitgebracht. Wenn solch Holz verwendet wird, wird der Verschmutzungsgrad der Wohnung durch Fremdstoffe stark gesteigert. Auch diverse Insekten und anderes 8-beiniges Getier wird mit in die Wohnung geschleppt - nicht so schön. Ein abgedeckter Holzlagerplatz im Freien ist zu empfehlen, der Holzerwerb schmälert die Freizeit und bringt ne Menge Arbeit mit sich, so man denn diese Arbeit nicht schon Hobby nennt! Ein schön flackerndes Kaminfeuer bringt nicht nur eine viel wohligere Feierabendatmosphäre, sondern auch ein ganz anderes Wärmeerlebnis - wirklich empfehlenswert. Hier noch ein paar Tipps als Stoffsammlung: Ofen mit Ofenrohr nach oben wählen, nicht nach hinten weg. Bringt mehr Raumwärme. Entsprechend Abstand zu Polstermöbeln einplanen, evtl. ein Funkengitter dazukaufen, Fläche vor Ofen großzügig fliesen - läßt sich leichter sauberhalten, gewölbte Scheibe verschmutzt sehr schnell - lieber eine erkerförmige Verglasung wählen. Läßt sich auch besser reinigen. Asche ruhig drinlassen - Hitze wird besser reflektiert. Schamotte hält länger. Nur ab und zu die Aschelade (unter Rüttelrost) leeren. Zum Anheizen Rüttelrost auf, Tür einen Spalt auflassen. Wenn das Feuer mit heller Flamme brennt, Tür und Rost dicht, die Dänenöfen haben unten in der Aschelade ein kleine Öffnung die reicht völlig als Zuluft. Ausserdem streicht die Luft an den Scheiben vorbei und hält diese sauber. Scheibe gelegentlich mit Backofenglasreiniger säubern, ganz feine Stahlwolle geht auch. Wärmeisolierende Handschuhe vorhalten, die Metallteile werden sehr heiß! Achtung Kinder und Haustiere denen diese Gefahrenquelle nicht bekannt ist!
Viel Spaß beim entscheiden und aussuchen - es lohnt sich wirklich!