Hallo Lothar!
Den Bericht habe ich auch gelesen.
Ich falle da vermutlich raus weil ich mit unserem Sohn immer nur englisch gesprochen habe und seine Mutter französisch.
Er war erst in einem französischsprachigem Kindergarten und geht jetzt in eine flämischsprachige Schule und lernt jetzt mit acht Jahren französisch.
Seine Mutter beklagt sich nun das ich nicht gleich deutsch mit ihm geredet habe - wir haben uns allerdings vorwiegend auf englisch unterhalten und mein flämisch und neederlands ist bescheiden - da übe ich noch uns muss ihm jetzt bei seinen flämischen Hausaufgaben helfen.
Unsere Nachbarn haben auch so ein Problem - allerdings vermischt mit italiänisch.
Für Kinder ist das ziemlich einfach - die brauchen zwei Tage und adaptieren Sprachen. Das habe ich bei diversen Urlauben in I,E,F und D gesehen.
Bei einem Urlaub in Spanien war ein russischer Junge sein bester Freund.
Hier in Belgien gibt es eine festgeschriebene Sprachengrenze nebst einiger Enklaven und zweisprachiger Gebiete ( Teile von Brüssel und Ostbelgien ).
Es gab sogar mal ein Gebiet ( Neutral Morisnet ) das Esperanto zur Staatsprache ausrufen wollte.
Das ist eine ziemlich interessante Geschichte die sich bis heute zurückverfolgen lässt:
nach der Schlacht bei Waterloo wurden auf dem Wiener Kongress die Grenzen in Europa neu festgelegt.
Auf dem originalen Grenzstein im Dreiländereck bei Aachen sieht man eine vierte Linie - die von Neutral Morisnet.
Beim Kongress konnte man sich nicht einigen wer die Minen von La Calmine ( Kelmis ) bekommen sollte und hat das Gebiet per Federstrich zu einer neutralen Zone gemacht.
Wenn man per Google Earth auf den Dreiländerpunkt geht und ein wenig auszoomed sieht man südlich ein dunkelgefärbteres Tortenstückähnliches Gebiet. Und das war es!
Im Norden vom Dreiländereck gibt es auf niederländischem Gebiet auch noch die Vierlandenstraat ( das war ab 1830 der Fall als Belgien unabhängig wurde - vorher war es die Grenze zwischen den Niederlanden, Preussen und Frankreich. ) - die Strasse besteht allerdings noch immer.
Aber zurück zu Sprache: am besten bekommt man das in Luxembourg und in der Schweiz mit.
Letzeburgisch verstehe ich ein wenig - meine Freundin muss da komplett passen - mein Sohn allerdings auch weil ich immer nur Ruhe schreie wenn die Verkehrmeldungen durchkommen.
Besser ist ist am Röstigraben - da kann man sich die Radio - Sender aussuchen und die funktionieren selbst in allen Tunnels.
Da ich deutsch kann und sie französisch sind wir da immer vorne - den Schweizern ist das offenbar egal und das finde ich auch gut so..
Jedenfalls finde ich nicht das man sich wegen der Sprache die Birne einkloppen muss ( so wie hier in Belgien oder auch in Südtirol und im Baskenland und sonstwo - es gibt viel mehr.. ) sondern man sollte einfach die Sprache lernen.
Sprachen finde ich spannend und lernen sollte man auch nie vergessen.
grüsse