Als Antwort auf: Re: Fremdgehen von Bimboo am 24. April 2003 08:20:08:
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Mein Mazda Mx-5 ist 12 Jahre alt, fährt jeden Tag 120 km und braucht außer Wartung und Verschleißteilen nichts, keine Reparaturen, keine Schäden, beim TÜV ohne Mängel, ohne daß vorher irgendwas gemacht wurde.
Ja, ich weiß. Es gibt noch unzählige weitere Beispiele, wo japanische / koreanische / sonstnochwelchische Fahrzeuge 10 und mehr Jahre alt wurden ohne Mangel, ohne Schäden, ohne sonstnochwas. Ich weiß daß es die gibt, man braucht mir jetzt also nicht alle einzeln aufzählen.
Nach meiner Auffassung beinhaltet die Aussage "Auch Asiaten haben ihre Probleme" aber nicht die Information, sie hätten nur Probleme. Und solche Beispiele, daß jahrelang außer Verschleißteile nichts kaputt geht, gibt es auch bei Nichtasiaten, sogar - jawoll - bei französischen Modellen.
Und? Wie machen wir jetzt weiter? Muß man jede Aussage und jede Beobachtung wissenschaftlich hieb- und stichfest fundieren, so daß jegliche andere Darstellung als unhaltbar widerlegt ist? Hat man hier das Recht auf eine eigene Meinung oder eigene Beobachtungen, oder wird man immer gleich zerpflückt wenn man sich erdreistet die zu äußern?
Sorry, Du hattest gesagt, daß auffallend wenig alte japanische Autos unterwegs sind, vor allem mit zufriedenen Besitzern. Und das ist schon eine pauschale Aussage: Wenn sie neu sind, sind die Japaner gut, wenn sie alt werden, taugen sie nicht. Ich sehe auch nicht viele Renault 19 mehr herumfahren, und die Besitzer nach ihrer Zufriedenheit zu fragen, dazu fehlt mir die Gelegenheit, na und?
Was Franzosen angeht: Citroen und Peugeot haben einen legendär schlechten Ruf, was Mängel und Reparaturfreundlichkeit angeht. Ich kenne zwei Werkstattinhaber, die sich noch Anfang der 90er Jahre geweigert haben, Autos dieser Marken oder Franzosen überhaupt zur Reparatur anzunehmen. Renault hat sich in den letzten 10 Jahren ein besseres Qualitätsimage zulegen können, und ich hoffe für unseren Kangoo, zu Recht.
Entweder weiß man es nicht, oder man ignoriert es. Aber der TÜV läßt auch mal Fahrzeuge durch die HU rasseln, die gerade mal 3 Jahre alt sind. Mockiert auch mal halb abgefahrene Reifen oder Bremsbeläge als "Mangel", obwohl noch alles im grünen Bereich ist. Überseht doch bitte nicht: TÜV-Prüfer sind auch nur Menschen, und damit nie 100%ig objektiv. Deswegen können es auch - trotz aller Statistiken - die TÜV-Reports nie 100%ig sein.
Ähnlich verhält es sich mit der ADAC-Pannenstatistik. Immer öfter heißt es bei asiatischen Fahrzeugen mit Mobilitätsgarantie: "Wenn Sie mal liegen bleiben, rufen Sie bitte nicht zuerst den ADAC, sondern uns". Und so tauchen einige Pannen-Asiaten erst gar nicht in der ADAC-Statistik auf, obwohl definitiv eine Panne vorlag.
Weder TÜV- noch ADAC-Statistiken sind nicht die Bibel, sie liefern nur einen Hinweis. Der TÜV ist eigentlich überflüssig. Wenn ich auf dem Heimweg von der HU "ohne Mängel" einen Unfall habe, zählt die gerade stattgefundene TÜV-Abnahme vor Gericht nicht als Beweis der Verkehrstauglichkeit des Fahrzeugs. Das sagt doch schon alles.
Ich könnte jetzt auch unzählige Berichte bringen, von nicht mal 7jährigen Kias, Hyundais, Mazdas, Nissans etc., bei denen mal der Scheibenwischer ausfiel. Oder das Fenster runter-, aber nicht mehr hochging. Und weitere kleine oder große Blessuren, bis hin zu zerbrochenen Kupplungen und Differentialgetrieben. Aber ich frag' mich wieder: Was bringt's? Es ruft nur das Protestgeheul derer auf den Plan, deren Weltbild heißt "Franzosenautos sind schlecht, Asiatenautos sind gut". Eine gemäßigte sowohl - als auch - Meinung und das Wissen, daß <i>alle</i> Autohersteller nur mit Wasser kochen, scheint total unpopulär zu sein. Extremismus rulez?
Nichts dagegen, nur dann müßtest Du Dein Weltbild "Franzosenautos sind gut, Japaner halten nicht lange" auch mal in Frage stellen.
Gäbe es ein entsprechendes Auto von Mazda, Nissan oder Toyota, hätten wir uns keinen Kangoo gekauft.
Ja, darfst Du. Ich nagel Dich nicht ans Kreuz deswegen, ich knutsch Dich auch nicht ab. Wolfi darf ja auch seinen Hyundai kaufen und fahren, hat ihm soweit ich mich erinnern kann keiner verboten.
Sehen wir es mal so: Der Kangoo ist billig und sein Geld wert. Daß er nicht die Qualität eines wesentlich teureren Japaners oder Mercedes hat, kann man ihm nicht anlasten. Manche hier finden nichts dabei, wenn beim Kangoo nach 50000 km oft schon die Bremsbeläge oder sogar -scheiben fällig sind. Wer sowas normal findet, für den sind "Franzosen" sicher die besseren Autos. Ich finde es nicht normal, und daher finde ich den Kangoo gut, aber nur _für diesen Preis_.
Wer einen Opel Omega hat, darf bei Inspektionen (unter 100.000 km) mit Rechnungen von jeweils bis zu 2.500 Euro rechnen. Viele Leute denken eben, das muß alles kaputt gehen und werden nie verstehen, warum andere das gleiche Geld wie sie für ihre deutsche Wertarbeit für einen Reiskocher ausgeben.
Nachdem ich schon viele verschiedene alte (bis zu 16 Jahre) Autos mit hoher Laufleistung (bis 500.000 km) hatte, kann ich Dir sagen, daß nur die Japsen und Mercedes im Alter wirklich problemlos sind, wobei Mercedes so ziemlich die fairsten Ersatzteilpreise hat. Da ich aber diese Dauerhaltbarkeit für die Familienkutsche mit nur 20.000 km im Jahr nicht brauche, reicht auch ein Kangoo.
Fazit: Der Kangoo ist ein gutes, praktisches und preiswertes Auto auch dann, wenn Du keine anderen Autos schlechtmachst.
Und selbst ohne weiteres Protestgeheul von Dir gehe ich davon aus, daß Du nicht meiner Meinung bist, also entspann Dich!
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