Hallo,
also, zum Thema "Opelgold" sei gesagt, zu meinem Fuhrpark gehört ein Astra EZ 1996. Bis auf diejenigen Karosseriestellen, die leider mal Unfallschrammen bekommen hatten, ist der ROSTFREI. Vor allem an den Schwellern und Unterboden.
Zum Thema Kangoo kann ich leider so zwei oder drei Zeilen beitragen.
G1 Ph1 EZ 1999
2011 (oder war's 2013?) ca. 160 tkm
Wagenheberaufnahme vorne, die Querstreben, die auch ein bisschen in den Radkasten übergehen. Da sind von unten Löcher drin, die nach innen "aufgebördelt" sind. Wasser und Dreck, die da rein kommen, bleiben bis zur Höhe dieser Aufbördelung auch drin. Als Korrosionsschutz ist dort nur der Sprühnebel der Grundierung hin gekommen. Folglich fault das Teil von oben her durch. Der Unterbodenschutz, den man von unten sieht, sieht aus wie neu. Ist aber das einzige, was noch da ist. Von dort aus wird dann auch der Fahrzeugboden kontaminiert. Die originalen Bleche gabs damals bei Renno für je um die 30,--.
Querstrebe unterm Kofferraum, direkt hinter dem Tank, wo diese an die Längsstrebe überlappend geschweißt ist. Um die linke Seite zu machen, muss der Tank raus. Dazu müssen die Handbremsseile ausgehängt werden. Da diese _durch_ die Stummelachsen geführt und am Austritt gegen zurückziehen gesichert sind, muss die Ankerplatte der Hinterradbremse runter. Naja, Bremssatz hinten war eh fällig.
Kofferraumseitenwand zum Radhaus ist ein aufgedoppeltes Blech, unten mit schlechter Abdichtung. Dort dringt Feuchtigkeit ein. Zwischen den Blechen ist kein Rostschutz. Das ganze gammelt dann von innen durch und infiziert den Kofferraumboden. In diesem Falle links.
Für den nächsten TÜV war "nur" die Querstrebe hinterm Tank auf der anderen Seite zu machen. Da dort keine Einfüllschläuche sind, konnte der Tank drin bleiben.
2018 (wäre eigentlich Dez. 2017 gewesen) 201tkm
Rechter Außenschweller vom Hinterrad her auf einer Länge von 60cm von innen durchgegammelt. Sah eigentlich ganz gut aus, ist aber unter der Zopfbürste weggebröselt wie der Keks aus dem EPA. Nein, jetzt mach' ich den Keks schlecht. War beim vorherigen TÜV schon "dünn wie eine Schuhwichsdose", aber noch ganz. Kleinere Durchrostungen, umgeben von stabilem Material im weiteren Verlauf nach vorne.
Nun die rechte Seitenwand vom Kofferraum zum Radlauf, Ursache wie links, ebenfalls den Kofferraumboden infiziert
Rechter hinterer Radlauf musste ein kleines Stück eingesetzt werden. Ebenfalls von innen her gerostet.
Links am Schweller auch zwei kleine, lokale Durchrostungen, umgeben von stabilem Material
Die hintere Querstrebe, unter der Stoßstange. Da ist exakt auf die Hinterräder zeigend auf jeder Seite ein "Fenster", so ca. 5 x 10 cm, ebenfalls nach innen gebördelt. Zwar sind da die Innenradläufe davor, aber nicht dichtend. Wassser und Dreck können gut eindringen und bleiben auch drin. Der Dreck hält die Feuchtigkeit. Das gammelt dann von innen durch, lediglich die Schweißnahtabdichtung und der Unterbodenschutz bleiben noch stehen. Der hintere Radkasten wird mit infiziert und ist besonders ekelhaft zu schweißen, weil man mit der Astronautenkappe nicht hinein kommt. Dieser Querträger rostet an den Ecken auch nach oben zum Kofferraum hin durch und nach den Seiten. Sieht man nur nicht, weil unter der Stoßstange.
A propos Stoßstange. Die ist zwar aus Plastik, rostet aber trotzdem. Und zwar hat Renno da ganz spezielle Käfigmuttern mit Kunststoffkäfigen und Muttern ohne Sechskant erfunden. Wenn die Muttern an den Schrauben festgegammelt sind, reichen die mickrigen Kunststoffkäfige nicht, um die Mutter fest zu halten, wenn man diese Schrauben lösen muss. Das ganze dreht sich, geht aber nicht ab, weil die Mutter sich mit dreht. Die Schrauben, die seitlich von innen sitzen, müssen dann ausgebohrt werden (und dabei festgehalten, sie wollen sich ja drehen...). Wenigstens gibt es diese Käfigmuttern bei Renault. Die Schrauben von unten haben das gleiche Problem, aber die kann man einfach wegflexen. Dafür gibt es die Muttern nur in Verbindung mit einer neuen Stoßstange.
Grüße
hans-albert
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