Hochdruckpumpe defekt

Servus alle miteinand, bisher war ich lediglich passiver Beobachter. Seit ca. 3 Monaten sind wir im Besitz eines Kangoo 1 Rapid aus ehemaligen Bundeswehrbeständen. Das Fahrzeug diente bisher als "Behindertenfahrzeug" für die Schwiegermutter, da der Rollstuhl optimal transportiert werden kann. Bedauerlicherweise blieb ich Samstag mit dem Fahrzeug auf der Autobahn liegen. Diagnose des ADAC: 4232 Raildruckregelung. Fahrzeug wurde Sonntag in die Werkstatt geschleppt und konnte noch kurz wiederbelebt werden. Dann "kreischte" die Hochdruckpumpe. Nach Aussage der Werkstatt ist die Pumpe vom 1,5er Diesel nicht mehr verfügbar. "Wirtschaftlicher Totalschaden" Da ich den kleinen Boliden echt lieb gewonnen habe, geb ich die Hoffnung ja nicht auf. Nach einem Anruf bei Renault teilte man mir mit, dass es die Pumpe im Austausch noch gibt. 500,-€ + MwSt. Zzgl. Einbau. In Summe ca. 1.600,-€.

Allerdings vermittelte die Werkstatt, dass die Injektoren getauscht werden müssen und gespült werden muss. Das kommt bei o.g. Kosten noch hinzu. Somit finanziell wirklich nicht realisierbar.

Leider finde ich auch keinen solchen blechernen Freund im Netz. Hat jemand ggf. nen guten Tip wo man sowas herkriegen oder günstige Teile bekommen könnte? Vielleicht jemand hier in der Nähe von Düsseldorf der helfen könnte? Es würde mir echt leid tun das Erbstück nicht retten zu können wegen einer Pumpe. Danke für eure Hilfe im Voraus... beste Grüße Horni

Hier gibts noch eine Einspritzpumpe für deinen 1,5er DCI K9K Motor.
Brandneu und angeblich auf Lager.

https://www.pkwteile.de/delphi/12819597

Muß aber sagen wenn die ESP Späne erzeugt hat dann lohnt sich das nicht mehr. ;-)
Dann hat deine Werkstatt Recht mit dem Wirtschaftlichen Totalschaden. :-(

Danke für die Bestätigung. Bin gerade ein wenig entsetzt, dass ein solches Verschleissteil so schnell einen Totalschaden verursachen kann und ein Fahrzeug mit solch lobenswertem Grundgedanken zum Wegwerfartikel mutiert. Hatte eigentlich überlegt einen vergleichbaren Kleintransporter wieder zu erwerben, das werde ich wohl nochmal überdenken.

Hatte bereits überlegt einen gesamten Motortausch vornehmen zu lassen, jedoch scheint mir das auch nicht wirklich sinnvoll, da gleiches Phänomen mit höchster Wahrscheinlichkeit erneut auftreten wird und wenn ich es recht verstanden habe enpfiehlt es sich dann ohnehin die Pumpe noch, wegen der "Selbstschmierung", zu erneuern? So eine gebrauchte Pumpe stellt ja dann auch ein Risiko dar, oder?

Schade.

Vielleicht gibt es ja hier jemanden der Interesse für einen Wiederaufbau hat und den Aufwand nicht scheut. Würde mich freuen.

Die Späne/Metallpartikel/Schmutz sind bei den Diesel so ruinös, weil sie dannach in die INjektoren gespült werden.
Dort werden entweder Steuerbohrungen verstopft (ganz oder teilweise) so daß der Injektor nicht mehr dann öffnet, wenn er so soll, wenn er noch öffnet, oder nicht mehr die Menge einspritz diegewünscht ist (gar nichts bis daueröffnen.)
Oder es gibt erhöhten Verschleiß an den den Inektoren, die Leckölmenge steigt, bis die Pumpe trotz der Reserven nicht mehr nachkommt,und der Druck fällt.

Warum muss man spülen:

Beim Tausch der Pumpe allein, bleiben Späne im System, die entweder die Injektoren ruinieren könnne, wenn sie denn da bleiben, oder wenn nicht nicht über die Leckölleitung sich im System verteilen. Der Krafstofffilter hält nicht alle zurückhält, weil nicht 100% des Kraftstoffes immer durch den Filter geht. (Kraftstoff aus der Leckölleitung geht, da vorgewärmt, öfter wieder direkt in Kraftstoffilter, um den frischen/kalten Diesel anzuwärmen, falls erforderlich. Dummerweise erfolgt die Einleitung auf die Seite mit gefiltertem Kraftstoff (kommt also ohne erneute Filterung direkt zurück und ein mitgeführtes Metallteilchen bekommt eine nue Chance.)

Warum nicht zum Filtereinagn mit dem Lecköl: Ist bei verstopften (Diesel ist versulzt(Parrafin ausgeschiedenen Parafin) Filter Sackgasse.

Also heizt man von der freinen aber ungefilterten Seite (Ist ja eh schon einmal gefiltert..) , und löst das Prafin eim (teilweise) verstoften Filer, so ganz langsam an bzw. erwärmt den angewärmten Krafststoff weiter, bis alles im grünen Temperaturbereich... . Erst dann geht Diesel zurück in den Tank.

Der eine baut einen kleien n Filter in die Rücklaufleitung (wenn überhaupt) und riskiert es.

Ist auch ein Thema, wann der Schaden auftritt/festgestellt wurde: Nur die ersten kleinen Pittings gefunden im Wechselfilterlement und dann Proaktiv.. , oder Endstadium mit viel Abrieb und metallischen Geräuschen...

Andere nehmen die größe Lösung "analg Falschbetankung" : Alle Teile Neu, die mit Kraftstoff in Berührung kommen. (Tank, Leitung, Pumpe, injektoren. Ein einziger Metallpartikel, der nicht erwischt wird beim Spülen, kann -muss aber nicht - zur Katastropehe

Spülen liefert nie die Garantie, allen Abrieb erwischt zu haben. Aber die Werkstatt muss Garantie auf Teile und Arbeit geben.

Hallo biggi ;-)

Super Erklärung von dir *thumbsup*

Könntest du als absoluter Motorenspezialist (!) bestätigen, dass 2-Takt-Öl als Dieselzugabe vorbeugend gegen Spänebildung wirkt? Der Bioanteil im Diesel soll ja verantwortlich sein für das Pumpensterben mit Spänebildung. Ist das so oder alles nur Märchen?

Freundliche Grüße und schön, mal wieder von dir gelesen zu haben

Lothar

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1.6 16V Bj.2007 KC1N mit BRC-Gasanlage
Roter Roadrunner mit 395.000km auf der Uhr verkauft
Nachfolger Clio 5 Tce100 LPG, 32.000km gelaufen und nach kl. Unfall getauscht gegen Volvo V40 T2 (2017)

Die fehlende Schmierung im Diesel kam damals mit der Reduzierung des Schwefelanteils. Der Bioanteil stellt in diesem Zusammenhang kein Problem dar, ganz im Gegenteil der ist sogar vorteilhaft für die Schmierung. Und das Massensterben kam deshalb damals als der Schwefelanteils reduziert wurde. Im Jahr 2004 (ich hoffe das hab ich richtig in Erinnerung) gab es einige Monate Sprit der für viele Hochdruckpumpe ungeeignet war. Bio kam (leider) erst später.

https://idw-online.de/de/news39409

Bin zwar kein Motorenspezialist, aber gebe auch mal meinen Senf dazu :)
Zweifellos trägt der Bioanteil erheblich zur Schmierung bei.
Allerdings heisst es natürlich immer an den Tanken "bis zu 7% Bioanteil". Auch 0% liegen in diesem Bereich. Man könnte schon auf die Idee kommen, zur Sicherheit etwas zusätzliche Schmierung hinzu zu fügen. Das vor allem bei Fahrzeugen die mit Premium Diesel betankt werden, der keinen Bio-Anteil enthält.
Gleichwohl solte man nicht einfach irgendein 2-Taktöl verwenden. Es gab da bei MT schon mal eine recht umfassende Auflistung verschiedener Öle, da es hier auf einen möglichst geringen Ascheanteil ankommt. Aus diesen Auflistungen und Diskussionen entstand am Ende das Monzol als Dieseladditiv.
Ob das nun nützt oder nicht kann ich am Ende nicht belegen, obwohl ich mit 2T-Öl und Monzol locker 500.000km gefahren bin. Geschadet hat es jedenfalls nicht, soweit gemessen wurde waren die Werte bei der AU hervorragend. Einen oft erwähnten Verbrauchsvorteil will ich nicht beschwören, dazu sind die Messungen zu ungenau, einen Mehrverbrauch hab ich nie festgestellt. An nachteilige Erfahrungen zahlreicher Forenuser kann ich mich nicht erinnern. Ob man das nun braucht oder nicht muss jeder für sich entscheiden.

Noch etwas OT zu Verbrauchsmessungen, wie es erst vor wenigen Tagen im TV gezeigt wurde. Voll tanken -> 100km fahren -> wieder voll tanken. Und dann einen verbrauch von 5,32 L/100km feststellen. Völlig unseriös. Allenfalls kann man nach sowas behaupten der Verbrauch liegt zwischen 3L und 7L / 100km, mehr aber auch nicht.

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Grüsse und allzeit knitterfreie Fahrt
Robert

Bin gerade ein wenig entsetzt, dass ein solches Verschleissteil so schnell einen Totalschaden verursachen kann und ein Fahrzeug mit solch lobenswertem Grundgedanken zum Wegwerfartikel mutiert.

Das kann ich so nicht stehen lassen.
Die ESP hält sogar richtig lange bei den DCI Motoren.
Das Problem liegt aber beim Benutzer.
Die ESP hat aus hohen Kosten Gründen keine Lagerung.
Die Welle läuft im ALU und wird vom Diesel geschmiert.
Klappt wunderbar und ist langlebig.
Das Problem dabei sind schon geringe Mengen von Benzin im Diesel der von Ahnungslosen gern dazu genommen wird.
Diese noch so geringe Menge an Benzin genügt schon um die Pumpe zu ruinieren da der Schmierfilm im Alu entfernt wird.
Deshalb sei Vorsichtig beim Kauf eines anderen Diesels!
Sehr sehr Vorsichtig. ;-)

Öhm... also Benzin wurde, auch nicht ansatzweise, hinzugemischt. Das Fahrzeug wurde im Familienbesitz durch Erbfolge weitergegeben. Getankt wurde lediglich was man als Endverbraucher aus einer Dieselzapfsäule beziehen kann. Zusätze, ganz gleich welcher Form, wurden nicht hinzugemischt.

Trotzdem vielen Dank für die Infos.

Seit ca. 3 Monaten sind wir im Besitz eines Kangoo 1 Rapid aus ehemaligen Bundeswehrbeständen.

Ja was denn nun?
Bundeswehrschlure oder Erbfolge.
Deine Aussagen sind somit unschlüssig!

Erstauslieferung an den Bund, erworben durch Familie vor etlichen Jahren und vor kurzem vererbt. Ich selbst bins Wägelchen noch ca. 6000km gefahren. Etliche 10tkm Kilometer vom Schwiegervater. Unwahrscheinlich mit dem Benzin. Und selbst wenn, wäre es über 10 Jahre her gewesen.

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