Also Spucke geht nicht, man braucht schon richtigen Rostlöser.
1. Prüfen, ob ein unterer Stab gebrochen ist, ein oberer Stab lässt sich mMn nicht ohne Komplettdemontage aller Stäbe reparieren.
2. Verzahnungsstellen säubern und mit Rostlöser einsprühen. Mehrmals am Tag und über einen längeren Zeitraum.
Eine Decke im Kofferraum parat haben erleichtert die Sache, dann kann man auch am Sonntag vor der Kirche kurz sprühen gehen.
Zwischendurch habe ich auch die Stange mit einem Hammer behandelt, das war gut für die Psyche und vielleicht konnte der Rostlöser auch besser kriechen.
3. Nochmal prüfen, welcher Stab der gebrochene war und den diagonal kreuzweise mit einem Winkelschleifer 3/4 durchsägen.
Spätestens jetzt wünscht man sich eine Hebebühne. Ohne eine solche ist das flexen besch..... und gefährlich.
4. Den angeschnittenen Stab rechtwinklich abbiegen, dann hat man eine schöne Schlagfläche, um die inneren Reste aus der Führung zu treiben.
5. Der äußere Stumpf wird "easy" nach innen geschlagen.
6. Freuen, daß das so gut geklappt hat.
7. Die Verzahnungen in den Führungen penibel mit feinem Schraubenzieher und Rostlöser reinigen. Die alten Stümpfe mehrfach einführen und ziehen, bis es richtig schön flutscht.
8. Das gegenüberliegende Rad mit Hilfe eines Wagenhebers einfedern lassen (Handbremse!). Dann den neuen Stab ca. 1cm tief einsetzen, damit man ihn problemlos nochmal rausziehen kann, falls die Einstellung nicht stimmt.
9. Abbocken und prüfen, ob der Abstand Radkasten - Rad stimmt. Sonst zurück zu 8.
10. Stab komplett einschlagen.
Natürlich ist auch der Austausch der kompletten Achse eine Option.
Mich haben aber eventuelle Probleme mit Bremsleitungen, Radlagern, ABS-Sensoren, etc abgeschreckt.
Der Preis meiner "Reparatur" hat die Entscheidung natürlich auch erleichtert.
Die Achse ist auch nach 50t km nicht nochmal gebrochen.