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Kopfdichtung nach 3 Jahren zerfressen! einfach aufgelöst... (TTT-Technik, Tipps und Tricks)

marbuc, Ruhrgebiet Mitte, Saturday, 18.06.2022, 17:56 (vor 701 Tagen)
bearbeitet von marbuc, Saturday, 18.06.2022, 18:12

Ein freundliches HALLO in die Runde!

Ich möchte Euch hier mal was Kurioses zeigen(und hoffe natürlich inständig auf Schwarmwissen, ich habe keinen Schimmer mehr):

Vor drei Jahren und etwa nur 7 tausend km hatte ich wegen einem gerissenen Stehbolzen am Krümmer den Kopf runternehmen müssen und in diesem Zuge Zahnriemen, WaPu etc neu gemacht. Alles penibel und nach Vorgabe. Km Stand heute ca. 130.000km. Also grade warm gefahren :-)

Jetzt fing mein Rennkubus an, hinterm Amaturenbrett zu gluckern. Immer gut hörbar bei Betriebstemperatur und beim Anfahren. Es kam Abgas ins Kühlwasser und Wasser in den Brennraum (Co Test gemacht und auch andere Indizien, leichter Nebel am Auspuff, Geruch am Ausgleichsbehälter, eine Kerze eher schwarz als braun...) Irgendwann flog der Deckel von Ausgleichsbehälter ab und ich kam dann nicht mehr drum rum...

Lange Rede... grade den Kopf runtergenommen und siehe da, die gute, fast neue Ehlring Dichtung hat sich an dem Fenster für den Wasserkanal zum Kopf so sehr vergrößert, das selbst der Alu_Ring der Dichtung zum Zylinder schmaler wurde und einen Riss bekam. Das original Fenster der Dichtung ist sehr klein im Verhältnis zum Querschnitt des Wasserkanals im Neuzustand. Aber wieso kann das so rausfressen? Es sieht aus, als ob ich Sand pumpe statt Wasser. Oder als wenn der Dichtungsträger Probleme mit dem Frostschutz hat und sich auflöst. Wie weggeschmirgelt oder geätzt. Nur die pressen Kontaktflächen waren save. Seht Euch mal bitte die Bilder an*what*

Jetzt habe ich genau die gleiche Dichtung hier liegen *cool* und innerlich sträubt sich was, das jetzt genau so wieder zu verbauen.

Was ist die Ursache für diesen Zustand? Hat jemand Erfahrung damit?

Würde mich echt über eine fachgesimpelte Antwort freuen.

Grüße
MArtin
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Kopfdichtung nach 3 Jahren zerfressen! einfach aufgelöst...

Kangoo-Center -TML, 06618 Leislau, Saturday, 18.06.2022, 22:01 (vor 701 Tagen) @ marbuc

Die Stelle ist eigentlich ungewöhnlich . Ist der Kopf + Block auch wirklich Plan ? Nicht das da ein " Schlagloch " ist und die Dichtung nicht richtig gedrückt wird .

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Wer Rechtschreibfehler findet darf die gerne behalten !!! Insbesondere " abgesetzte " Punkte . .
Meine Beiträge können durchaus mit Ironie bestückt sein, also nicht alles auf die Goldwaage legen .

Kopfdichtung nach 3 Jahren zerfressen! einfach aufgelöst...

marbuc, Ruhrgebiet Mitte, Saturday, 18.06.2022, 22:17 (vor 701 Tagen) @ Kangoo-Center -TML

Die "neue" Lochgröße in der Zylinderkopfdichtung entspricht in etwa dem Querschnitt des Wasserkanals aus dem Block kommend. Als hätte er sich angepasst. Dieser geht bis an fast an den Rand der Laufbuchse. Der Querschnitt im Kopf ist ja kleiner. Druck bekommt man daher gar nicht auf diese Fläche. Komische Sache. Plan muss ich noch nach Reinigung checken.
Kopf:
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Block:
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Dichtung neu vs alt:
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Kopfdichtung nach 3 Jahren zerfressen! einfach aufgelöst...

Mc Stender, Hamburg, Sunday, 19.06.2022, 08:52 (vor 700 Tagen) @ marbuc
bearbeitet von Mc Stender, Sunday, 19.06.2022, 09:24

Die "neue" Lochgröße in der Zylinderkopfdichtung entspricht in etwa dem Querschnitt des Wasserkanals aus dem Block kommend. Als hätte er sich angepasst. Dieser geht bis an fast an den Rand der Laufbuchse.

Hallo,
waren das nicht eingeschrumpfte Zylinderbüchsen ?
Am 1.4er ?

Gruß
Mc Stender

--
G1Ph2 1,2Lt./16V 75PS = D4F 730 aus 2007 KC1D sollte sein.

Kopfdichtung nach 3 Jahren zerfressen! einfach aufgelöst...

Horst, Sunday, 19.06.2022, 12:08 (vor 700 Tagen) @ Mc Stender
bearbeitet von Horst, Sunday, 19.06.2022, 12:14

Nein das sind im Grundsatz lose stehende Buchsen.
Man kann die grundsätzlich nach oben ohne echte Gewalt rausziehen.
(Was man natürlich nicht macht)
Die sind vollständig von Wasser umspühlt.
Daher nennt man die Konstruktion auch nasse Laufbuchsen.
Die haben am unterem Ende auch ne Dichtung.

Ich würde vermuten daß das Loch von einer Undichtigkeit vom Brennraum her kommt.
Das Loch wurde dann von einer Abgas Wasser Gemisch quasi reingefräßt.Es war quasi nicht die Ursache den Problems, sondern schon die Folge des Problems.

Kopfdichtung nach 3 Jahren zerfressen! einfach aufgelöst...

marbuc, Ruhrgebiet Mitte, Sunday, 19.06.2022, 19:19 (vor 700 Tagen) @ Horst

[image][image]Hallo Host
Das ist eine gute und nachvollziehbare Erklärung. Danke dafür!

Jetzt habe ich mit Schleifschwamm und Klotz mit 400er Nasspapier die alten Reste soweit runter vom Kopf und Block. Nun sehe ich, das am Kopf, der ist aus Alu, neben der nassen Buchse das Material etwas erodiert ist. Die beidseitige Pressung der Dichtung ist aber fast nur auf dem Rand der Buchse. Ob ich diese minimal erodierte Stelle mit Curil etwas "ausspachteln" kann vor Montage? Oder sollte ich eine andere Flüssigdichtung nehmen zwingend? Oder den Koof 0,2 mm planen lassen? Aber dazu müssten noch zwei Ventile weiter schließen, geht über Ventilspielschraube denke ich. Aber ich habe auch wo gelesen, ein Planen wäre bei dem Motor nicht zulässig. Frsgen über Fragen :-))

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Kangoo-Center -TML, 06618 Leislau, Sunday, 19.06.2022, 20:10 (vor 700 Tagen) @ marbuc

Reno sagt immer planen nicht erlaubt . ;-)
Das mit den Ventilen hab ich jetzt nicht verstanden ???
Dein Problem könnte auch bei der Laufbuchse liegen . Wenn die untere Dichtung platt ist , drück der Kopf oben nicht fest genug auf die Laufbuchse . Ist aber eine reine Vermutung da ich so einen Motor noch nicht komplett zerlegt habe und daher die unteren Abdichtung nicht kenne .

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Kopfdichtung nach 3 Jahren zerfressen! einfach aufgelöst...

marbuc, Ruhrgebiet Mitte, Sunday, 19.06.2022, 22:29 (vor 700 Tagen) @ Kangoo-Center -TML
bearbeitet von marbuc, Sunday, 19.06.2022, 22:35

Wegen der Ventile: ich hatte vor Jahrzehnten mal gesehen, wie das Planen ablief, bzw durfte ich selber den Kopf langsam über diese flache Fläche schieben, in der ein kreisförmiges Messer lief. An diesem Kopf schauten keine Ventile über die Dichtfläche hinaus oder waren ausgebaut. Ist laasnge her. Das ist beim Kangookopf anders
. Da müsste wenigstens 2 Ventile weiter Richtung zu verstellt werden (Ventilspiel maximal), möchte man diese nicht mit planen :-)

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Kangoo-Center -TML, 06618 Leislau, Monday, 20.06.2022, 06:44 (vor 700 Tagen) @ marbuc

Wenn da ein Ventil soweit raus schaut das es beim planen mit berührt wird dann ist das am Teller zu dick . Da kannst du nix einstellen . Zu ist zu , tiefer gehts da nicht rein . In dem Falle die Ventile alle raus beim planen was Mann ja eigentlich sowieso macht .

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Kopfdichtung nach 3 Jahren zerfressen! einfach aufgelöst...

biggi, Monday, 20.06.2022, 12:44 (vor 699 Tagen) @ marbuc

Hatte selbst mal den 1.4 er.

Ohne Planen geht es nach meiner Erfahrung nicht. Einmal zu heiß= Krumm. Merkt man auch a Haltbarkeit der Reparatur.

Abschleißmaß ergibt sich eigentlich aus: Wie krumm ist das Ding? Was muss runter bis gerade und sauber.

Ventile mussten nicht demontiert werden, weil nichts überstand. (Nockenwelle, Krümmer.. versteht sichsich)

Wenn bei Dir Ventile überstehen, war da jemand dran. (Ventilteller zu dick, und oder Sitz falsch).
Weiteres Indiz dafür: Entweder stehen alles Ventile (Einlass / Ausglass (können variieren) gleich weit raus oder liegen zurück, aber nicht unterschiedlich. Warum auch? Gleiche Geometrie pro Brennraum.

Wenn die Ventile jetzt schon überstehen dann wird es beim/nach Abschleifen eh Problematisch, damit nich Kolben und Ventile anschließend auf Kuschelkurs gehen (Habe da keine Mulde/Tasche für die Ventile im Kolben gesehen,,,).
Im Zubehör gibt es entsprechend dickere Dichtungen.

Und dann auch kontrollieren, ob die Laufbuchsen aus dem Block ca. 0.1 mm herausstehen (Überstandsmaß), ansonsten bekommt die Dichtng nicht genug Pressung.

Dichtmasse etc. wird Dir höchsten als Korrosionschutz und fürs Gewissen helfen, aber nicht das Duchblasen der Kopfdichtung verhindern. Wenn die Metalldichtung nicht hält (Verbrennungsdruck), dann erst recht nicht Dichtmasse. Für 70 bar beim Zünden oder gegen 2 bis 2.5 Bar beim Ansaugen (Druckdiffereb Überdruckim Kühlsystem- + Unterdruck ansaugen), und das wechselnd, über den Tempbereich, das können die Dichtmassen nicht. Zudem sind die Dichtungen alle schon entsprechend beschichtet (sonst würde ja nichts festkleben)
Und dann solltest Du nach Abschleifen des Kopfes die Kopfschraben um mindestens das gleiche Maß kürzen, nicht, das die anschließend schon im Sackloch aufsitzen, bevor bzw. gerade dann, wenn Anzugmoment/winkel erreicht wird. Das geht auf Kosten der Vorspannung/Anpressdruck Kopf auf Block. (gerne dann, wenn man noch mal etwas weiter drehen will). Kann man drüber lächeln, schadet aber nicht.

Kopfdichtung nach 3 Jahren zerfressen! einfach aufgelöst...

Horst, Monday, 20.06.2022, 14:13 (vor 699 Tagen) @ biggi

Ich schätze die stehen über weil die Nockenwelle drin ist und die beiden Ventile noch offen stehen.

Kopfdichtung nach 3 Jahren zerfressen! einfach aufgelöst...

marbuc, Ruhrgebiet Mitte, Monday, 20.06.2022, 15:31 (vor 699 Tagen) @ Horst

Richtig. Die Nockenwelle steht ja noch OT 1Zylinder. Folglich die anderen drei nicht.
An dem Wagen war bisher nur ich dran, ich fahre den schon 22 Jahre. Geplant wurde noch nie. Ich war grade mit dem Kopf beim Motorenfuchs in Gelsenkirchen. Sehr freundlicher Schrauber. Er hatte das Teil mal kurz gesichtet und ist mit einem Haarlineal drüber gegangwn. Ist wohl plan und nicht krum. Ich hatte mal gefragt wie es zu dem Ausfraß kam. Wie hier schon festgestellt wohl die alte Kühlflüssigkeit ggf in Verbindung mit Abgas. Ich werde nie mehr alte Flüsdigkeit auffangen um sie weiter zu verwenden. Ein Teil ist bestimmt auch schon 22 Jahre :-). Planen braucht nicht. Bisschen Dichtmittel zur Sicherheit noch auf die etwas narbige Stelle aber bräuchte nicht. Pressung ist eh dort nur am Feuerring.

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Horst, Monday, 20.06.2022, 16:13 (vor 699 Tagen) @ marbuc

Ja Kühlerflüssigkeit hält in Sachen Korrosionsschutz nicht ewig, irgendwann kommt dann die Korrosion.
Der Frostschutz dagen bleibt dagen lebenslang, zumindest wenn man nie Wasser alleine nachfüllt.
Man kann mit Hilfe des PH Wertes den Zustand in Sachen Korrosionsschutz ganz gut einschätzen. Sobald die unter ph7 geht sofort raus damit.
Gibt übrigens Hersteller ( Citroen zum Beispiel ) die in der Wartung tatsächlich die PH Wert Kontrolle vorsehen und kein sinnfreies festes Wechselintervall haben

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