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abgeschnittener Kabelstrang -was war das? (Plauderei)

froschkoenig @, Friday, 16.12.2022, 22:59 (vor 467 Tagen)

Hallo Forum,

wenn man gebrauchte Autos kauft und sich dann im Laufe der Zeit die Technik näher beschaut, dann staunt man oft über die Merkwürdigkeiten, die der Vorbesitzer aus unerfindlichen Gründen verursacht hat.

Auf solch eine Merkwürdigkeit bin ich bei meiner Injektorinstandsetzung im Oktober gestoßen: Neben der Batterie und neben dem Anschlussstecker der "Motorraum-Zentralelektrik" sieht man mehrere durchgeschnittene dünne Kabel! Die sehen schon so aus, als ob die eigentlich in den Kangoo gehören. Jedenfalls sind die ziemlich lieblos abgeschnitten und auch nicht isoliert.
Jedenfalls sind mir keinerlei fehlende Funktionen im Kangoo bekannt und deshalb frage ich mich:

Wofür waren die Kabel ursprünglich und warum schneidet die jemand so stumpf ab?:-|

Gruß, Stefan
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abgeschnittener Kabelstrang - was war das?

Schlickrutscher, Saturday, 17.12.2022, 01:17 (vor 467 Tagen) @ froschkoenig

Hallo Stefan, hallo zusammen,

klar - erst mal ärgert man sich über solch ein vermeintliches "Vorbesitzer-Rätsel" im neu erworbenen Auto. Aber vielleicht hat ja doch alles eine natürliche Erklärung.

Leider weiß ich nicht, auf welches Kangoo-Modell Du Dich beziehst (Baujahr, Motor, ...) Daher kann ich zu der Frage nach dem Hintergrund des Beschnitts einstweilen nur einen "unspezifischen" Blick in meine Glaskugel werfen.

Es gab Kangoo-Modelle, die hatten z. B. Probleme mit dem Signal des elektronischen Gaspedals (Gaspedal-Potentiometer). Dieses Signal wurde in der Erstausstattung vom Poti aus über mehrere Steckverbindungen geführt, bis das Signal vorn im Motorsteuergerät ankam. Die Vielzahl der Steckverbindungen erwies sich allerdings als störanfällig. Deshalb ersann man bei Renault einen Workaround: Statt der "gestückelten" Signalübertragung über die vielen Steckverbinder haben die Werkstätten im Zuge einer Umrüstaktion eine Direktleitung gelegt. Infolge dessen waren die "alten" Leitungen der Erstausstattung entbehrlich. Deshalb wurden sie herausgeschnitten. Und weil sie nunmehr funktionslos sind, ist es auch nicht mehr erforderlich, ihre offenen Enden zu isolieren.

Vielleicht ist die Situation in Deinem Auto ja die Folge einer solchen oder ähnlichen Umrüstung. Kannst Du anhand von Reparatur- und Inspektionsrechnungen einen Hinweis dazu finden? Oder liegen Dir zumindest die Adressen der bisherigen Werkstätten vor, damit Du dort nachfragen kannst, ob sie was "im Archiv vermerkt" haben?

Die Daumen drückend für solche aufklärenden Hinweise -

Schlickrutscher

abgeschnittener Kabelstrang - was war das?

froschkoenig @, Saturday, 17.12.2022, 11:32 (vor 467 Tagen) @ Schlickrutscher

Hallo Schlickrutscher,

vielen Dank für deine kompetente und umfangreiche Antwort!

Mein Kangoo ist ein "Grand Kangoo" mit einem 110 PS dci-Motor und Baujahr 2014.

Über das Vorleben des Kangoos werde ich wohl über den Vorbesitzer nichts mehr heraus bekommen. Der ist mir etwas böse. Weil wir uns hier ja unter "Plauderei" befinden, werde ich bei Gelegenheit vom Grund erzählen... aber im Moment bin ich etwas knapp mit der Zeit.

Gruß, Stefan

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abgeschnittener Kabelstrang - was war das?

Kangoo-Center -TML, 06618 Leislau, Saturday, 17.12.2022, 21:26 (vor 467 Tagen) @ froschkoenig

Nicht drüber nach denken ... ist bei allen Kangoos so . Da fehlt nix und es wurde auch nix abgeschnitten .

Und bitte nicht Probleme vom Kangoo I bis 2008 mit dem Kangoo danach in Verbindung bringen.
Das sind 2 komplett verschiedene Baustellen !

--
Wer Rechtschreibfehler findet darf die gerne behalten !!! Insbesondere " abgesetzte " Punkte . .
Meine Beiträge können durchaus mit Ironie bestückt sein, also nicht alles auf die Goldwaage legen .

warum mein Vorbesitzer mir böse ist :-)

froschkoenig @, Sunday, 18.12.2022, 12:27 (vor 466 Tagen) @ froschkoenig
bearbeitet von froschkoenig, Sunday, 18.12.2022, 12:41

Hier nun die Unterhaltungsgeschichte zum Sonntag:

Der Gebrauchtkauf meines Kangoos

Wenn man einen Grand Kangoo mit Anhängekupplung und bestimmten Ausstattungsmerkmalen sucht, ist es nicht unbedingt einfach, das Passende zu finden. So war ich froh, als ich in 120 km Entfernung einen geeigneten Kangoo fand. Probefahrt war o.k., der Preis hätte eigentlich niedriger sein können aber ich wollte den Kangoo trotzdem und so habe ich einen Vertrag mit dem Vorbesitzer gemacht. Im Vertrag stand, dass das Auto "das uneingeschränkte Eigentum" des Verkäufers ist und dass die Briefübergabe gegen Bezahlung eine Woche später erfolgen sollte. So kam das Auto in meinen Besitz, ohne dass ich den Brief hatte.

Blöderweise kam der Verkäufer aber nicht nach einer Woche mit dem Brief rüber, sondern nur mit fadenscheinigen Geschichten, weshalb er gerade keinen Zugriff auf den Brief hätte.

So verzögerte sich die Briefübergabe um mehrere Wochen und jede Woche gab es eine beklopptere Lügengeschichte dazu. Für mich war das doof, denn ich wollte den Kangoo ja auf mich zulassen und nicht entgegen dem Vertrages wochenlang mit der Versicherung des Vorbesitzers herum fahren.

Nun konnte ich mir ja selber denken, was da im Busch war. Mich auf die Lügengeschichten scheinbar einlassend, konnte ich über den Vorbesitzer heraus finden, bei welcher Bank der Brief noch lag und wie viele Monatsraten noch abzustottern waren.

Ich habe dann Kontakt zu der Sachbearbeiterin der Bank aufgenommen. Die hat mir bestätigt, dass der Kangoo noch bis zum Erhalt der letzten Rate das Eigentum der Bank ist!

Die Dame hat mir dann angeboten, dass ich die letzten Raten bezahle und gegen einen neu definierten Betrag den Brief bekommen kann.

So habe ich das Auto von der Bank (und nicht vom Vorbesitzer) gekauft und dadurch ca. 1000 Euro gespart! :-)

Als der Vorbesitzer davon erfahren hat, hat er mich aufgefordert, dass ich die eingesparten 1000 Euro an ihn überweisen solle. Angeblich hätten wir den Preis ja vertraglich so vereinbart.

Meine Antwort war, dass der Vertrag nichtig sei, weil er in betrügerischer Absicht vorgegeben hat, dass das Fahrzeug sein Eigentum wäre. Der Vertrag wäre wohl eher für die Staatsanwaltschaft als für ein Zivilgericht interessant.

Darauf hin habe ich von dem Spinner (der übrigens Polizist ist) nichts mehr gehört.

Gruß, Stefan

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warum mein Vorbesitzer mir böse ist :-)

Kangoo-Center -TML, 06618 Leislau, Sunday, 18.12.2022, 12:52 (vor 466 Tagen) @ froschkoenig

Man merke sich bitte für immer , Geld gibts erst wenn Mann die Papiere bekommt .
Das es aber solche " Schlitzohren " auch bei der Rennleitung gibt hätte ich jetzt auch nicht gedacht .

--
Wer Rechtschreibfehler findet darf die gerne behalten !!! Insbesondere " abgesetzte " Punkte . .
Meine Beiträge können durchaus mit Ironie bestückt sein, also nicht alles auf die Goldwaage legen .

warum mein Vorbesitzer mir böse ist :-)

Mc Stender, Hamburg, Sunday, 18.12.2022, 15:46 (vor 466 Tagen) @ froschkoenig

Hallo,
und sollte noch was kommen.
Gönn seinem Vorgesetzten ein Wort. Dann sieht es schlecht für die Pension aus.

Denn wer was Verkauft, was nicht sein Eigentum ist .....

Gruß
Mc Stender

--
G1Ph2 1,2Lt./16V 75PS = D4F 730 aus 2007 KC1D sollte sein.

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warum mein Vorbesitzer mir böse ist :-)

Superaxel, Das Herz Westfalens, Sunday, 18.12.2022, 16:25 (vor 466 Tagen) @ Mc Stender

Der Vorgesetzte hat da nichts mit zu tun, im Gegenteil würde man sich damit wohl selber strafbar machen.

Und Du kennst den Inhalt des Finanzierungsvertrages nicht. Wenn es dort Veräusserungsklauseln gibt, könnten dieses aussagen, dass ein Verkauf an dritte dann möglich ist, wenn im selben Zuge die Restschuld getilgt wird.

Zivilrechtlich ist es wohl erstmal so, dass man entstandenen Schaden gelten machen könnte durch einige Wochen Nutzungsausfall oder aber einen Prozess anstrengen wegen Warenbetruges. Erst wenn die Strafe eine gewisse Höhe erreicht sind dienstrechtliche Konsequenzen für den Beamten damit verbunden. Bis dahin geht es den Arbeitgeber und Dienstherren nichts an.

Ärgerlich allemal. Die Lehre daraus ist schon gesagt: niemals Geld geben wenn der Brief nicht auf dem Tisch liegt.

Genausowenig wie ich Fahrzeuge herausgebe, ohne sie zuvor selber abgemeldet zu haben.

Axel

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