Bei niedrigeren Temperaturen erreichten die Winterreifen
gute Ergebnisse, bei höheren Temperaturen ließ das Grip-Niveau im Schnitt
um eine dreiviertel Note nach.

Demnach sind Winterreifen mit der Test-Note 1,3 im Sommer 2,0 wert. Das erreichen billige Sommerreifen vermutlich nicht mal, wenn sie neu sind!

Ich würde es mir jedenfalls gut überlegen....

Das ist ganz eindeutig richtig!!! Aber ich meine, beim Überlegen sollte man alle Aspekte berücksichtigen und auch die eigenen Maßstäbe überprüfen. Neben der ADAC-Testnote für Reifen spielt da ja noch einiges mehr mit rein: Du hast geschrieben, das besagte Auto hat kein ABS. Da gehen schon mal wertvolle Punkte verloren. Wie sieht es mit Seitenairbags für den Beifahrer aus? Bremsassistent? Wird laut neuesten Zeitungsberichten demnächst Pflicht! Wer wird es also noch wagen, ohne Bremsassistent zu fahren?

Gäbe es für 1 Mio € ein Gerät, was Dich kurz vor dem Aufprall aus dem Auto beamt, könntest Du es kaufen???

Natürlich sollte man bei der Sicherheit nicht fahrlässig sparen! Aber ich meine, bei allem technischen Fortschritt muss die Kirche auch noch im Dorf bleiben. Eine angemessene Fahrweise wird in 95% der Fälle die fehlende Dreiviertelnote beim Winterreifen ausgleichen. "Die Fahrstabilität ist bei langgezogenen Kurven geringfügig schlechter". Wie wäre es denn, in Kurven geringfügig langsamer zu fahren? Aber dann drängt vermutlich von hinten jemand, der einen Kurvenassistenten hat und daher immer mit 1% unter der computerberechneten Kurven-Rausflieg-Geschwindigkeit fahren möchte.

Tja, vielleicht ist meine Meinung auch überholt. Dann muss die Konsequenz sein, dass man das Autofahren bleiben lässt, wenn man sich den höchsten technisch erreichbaren Sicherheitsstandard nicht leisten kann. Aber bitte zu Fuß auf dem Weg zum Bahnhof reflektierende Kleidung und Helm tragen. Dazu selbstverständlich die teuersten Wanderschuhe, die ein Umknicken bei einem Fehltritt garantiert vermeiden!

Wie oben schon zitiert:

Ich würde es mir jedenfalls gut überlegen....

Gruß, Rolf aus M