...wenn in diesen tagen zeitungskommentatoren meinen "arbeitsplätze sind uns wichtiger wie eisbären", dann frage ich mich ob wir den kulturellen tipping point nicht schon hinter uns haben...

nachfolgend ein auszug aus einem spiegel essay; wer lust hat weiter zu lesen -hier der link:

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/51/76/dokument.html?titel=BLINDFLUG+DURCH+DIE+...

Blindflug durch die Welt
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Gerade in der Krise zeigt sich, wie fatal es sich auswirkt, wenn ein politisches Gemeinwesen keiner Idee folgt, was es eigentlich sein will. Gesellschaften, die die Erfüllung von Sinnbedürfnissen ausschließlich über Konsum befriedigen, haben in dem Augenblick, in dem mit einer funktionierenden Wirtschaft auch die Möglichkeit wegbricht, Identität, Sinn und Glücksgefühle zu kaufen, kein Netz, das ihren Fall aufhalten würde.

Genau an dieser Stelle liegt er, der kulturelle "tipping point", und genau deshalb wird man nichts lösen können, wenn man sich die Frage nicht zumutet, wie man denn eigentlich in 10, 15, 20 Jahren leben möchte und was man dafür zu tun bereit wäre. Der Umbau einer Kultur, die von der irrigen Annahme ausgeht, man könne weitermachen wie bisher, ist freilich eine Aufgabe, die nur ein politisches Gemeinwesen lösen kann, das sich als solches versteht. Da trifft es sich, dass die Experten im Augenblick keinen Plan haben. Vielleicht markiert ihr Blindflug ja den Beginn einer Renaissance des Politischen.

grüsse aus der auch bald kurzarbeitenden AUDItown
fidel