"Lehrer hatten es bisher zu leicht ihren Job ohne eine wirksame Kontrollinstanz zu fuehren."

Sie sind sicher selbst Lehrer und können das beurteilen, oder?

Ich bin Lehrer und weiß, dass nur Leute, die keine Ahnung haben, solche Äußerungen von sich geben...

Oder warum haben Sie nicht auf Lehramt studiert, Referendariat gemacht und stellten sich dann vor 30 pubertierende Kids, mit denen ihre Eltern teilweise nicht mehr fertig werden, wenn man damit so leicht so viel Kohhle verdienen kann und im Prinzip nix tun muss ?!?!

Ich hab nicht behauptet, dass der Lehrerberuf leicht ist, sondern dass es leicht ist den Beruf auszufuehren, ohne dass eine Kontrollinstanz existiert, die bewertet ob man seinen Job gut macht oder nicht. Es ging mir darum, dass schlechten Lehrern die rote Karte gezeigt wird.

Ich rede von schlechten Lehrern die den Schuelern vor der Klasse vorschlagen Toiletten zu putzen, weil diese schlecht in der Klassenarbeit abgeschnitten haben. Von Sportlehrern die die Haelfte der Zeit mit ihrer Rolex Uhr und ihrem Sportwagen angeben anstatt Unterricht zu fuehren und jedes Jahr mindestens einen Schueler verklagen, weil dieser Misstand in der Abizeitung veroeffentlicht wurde. Von Lehrern die Monologe halten und sich nicht die Bohne interessieren ob die halbe Klasse schlaeft.

Das sind keine Klischees sondern Tatsachen die mir in meiner Schullaufbahn wiederfahren sind, wohlgemerkt an einer angesehenen Schule, voellig ohne die Probleme von sozialen Brennpunkten.

Es gibt zu wenige (keine?) Kontrollinstanzen, die pruefen was in den Klassenraeumen selbst vorgeht. Die Beschwerden bleiben gering, da man sich bei einer Beschwerde ueber den Lehrer ja selbst in den Fuss schiesst.
Ein einziges mal hatte ich den Fall, dass der Direktor den Unterricht mitverfolgt und bewertet hat. In dieser Stunde hatte sich die Deutschlehrerin von einem Drachen in eine angenehmen Person gewandelt, bei der es eine Freude war im Unterricht mitzuarbeiten. Leider nur fuer einen Tag. Damals (5.Klasse!) ist mir bewusst geworden, wie sehr die Begeisterung und Note fuer ein Fach vom Lehrer abhaengt. Und das hat sich spaeter sehr oft bestaetigt.

Alles was ich sagen will ist folgendes: Aufgrund negativer Erfahrungen aus meiner Schulzeit und dem Frust, dass ich damals nichts dagegen unternehmen konnte, begruesse ich die jetzt aufkommenden Bewertungsseiten im Netz.

Wenn dort negative Kritik aufkommt, sollte man dieses annehmen und daran arbeiten, was ich als Tutor in vielen Uebungskursen an der Uni und Weiterbildungsfirmen auch gemacht habe.