Diskurs 2 (Plauderei)
Das mit den Unterschieden, wenn man z. B. von Hessen nach Thüringen fährt, ist heute noch sichtbar. Die Häuser sind etwas kleiner und sehen auch irgendwie anders aus, die Felder sind größer. In der Rhön ist das unmittelbar zu erleben. Einige Ruinen von ehemaligen LPG´s stehen rum oder Ruinen alter Fabriken. (An der belgisch französischen Grenze an der Meuse/Maas siehts ähnlich aus mit Fabrikruinen)
1993 bin ich das erste Mal beruflich in Sachsen Anhalt gewesen, da waren die gesehenen und gefühlten Unterschiede noch wesentlich größer. In den Zentren von Leipzig und Dresden sieht es wieder gut aus. 1990 waren wir in Dresden in den letzten Tagen der offiziell noch existierenden DDR. Das war eine andere Stadt, als wir sie vor 2 Jahren gesehen haben. Toll war es, in der Frauenkirche ein Konzert zu erleben.
Außerhalb der Zentren ist viel Zerfall. Im Leipziger Norden sah es vor 5 Jahren noch aus wie vor 50 Jahren. Den Städten und Dörfern macht der Bevölkerungsschwund zu schaffen. Da bietet die Plattenbauweise einen Vorteil. Die Platten gehören wenigen Gesellschaften, mit denen wird man sich über Abriss einig. Das Problem der schrumpfenden Bevölkerung wird in wenigen Jahren auch in den westlich gelegenen Bundesländern richtig ankommen. Einige Großstädte im Ruhrgebiet haben damit schon zu tun. In der Hinsicht ist der "Osten" dem "Westen" voraus.
Gruß
Thomas