Vergleich: Mensch/Ameise (Plauderei)
Hallo Max
Die zweite Möglichkeit eröffnet sich einem in Frankreich: wenn man dort den Blinker setzt, sollte man dann auch in die Lücke fahren. Das stört aber auch keinen. Der Franzose fährt, wie es eben passt. Man muss in der Stadt zwar schnell sein und schnell reagieren, aber das stört da auch niemanden. Der Franzose wartet nicht ausgiebig, lässt einem aber die Lücke und beginnt keinen Kleinkrieg. Dass es dort auch niemanden stört, wenn man mal schief parkt, im Halteverbot vor der Bäckerei anhält oder mal eben schnell drehen muss, liegt vermutlich auch in der Mentalität begründet...
Mit deinen Ausführungen hast du da völlig Recht...nur meinem Cousin, der vor vielen Jahren Fahrer von einem Reisebus war und sehr oft in Paris war, ist es auf seiner ersten Tour nach Paris passiert, dass er mit seinem Reisebus 19mal die Runde am Champs Elysées gefahren ist, weil er das in Paris noch nicht kannte ...19 Runden wurden von seinen 48 Fahrgästen bestätigt
Der Stadtführer wollte schon den Schneewalzer singen
Vor kurzen erzählte er mir, dass er mit dem PKW wieder in Paris war...heute ist es für ihn kein Problem dort zu fahren. Er sagte, dort kann man viel besser fahren, als in Deutschland...also hast du Recht mit deinen Ausführungen.
Dazu noch ein Zitat eines Kommentares aus einer Beschreibung von Paris:
Der einzige Punkt in Paris, an dem man gerne Auto fährt!
Denn die Pariser fahren NOCH schlimmer als die Römer. Mal ganz abgesehen von den Zweirädern die an den unmöglichsten Stellen mit ihrer eingebauten Rechts-Vorbei-Vorfahrt auftauchen, scheint jeder zu glauben “La Rue, c’est (à) moi”....Regeln mögen bitte andere befolgen, für den Pariser gilt nur, schnellstmöglichst zu fahren und dabei noch möglichst sportlich-cool auszusehen. Beulen am Auto sind kein Problem sondern Ehrenzeichen, wer bremst hat Angst und beim Einparken genügt es, hinten und vorne 10 cm Platz zu lassen. Geparkt wird überall, auch wenn es eigentlich verboten und/oder die Straße schon zugestellt ist.
Aber die Champs Elysees und der Place de Gaulle mit seinem Kreisverkehr, da macht Fahren wirklich Spass. Es sei denn, man will in eine Straße abbiegen, die unglücklicherweise kurz nach der Einfahrt grade gesperrt ist. So erging es uns. Wir wurden dann mit dem gesamten Verkehr (und Gegenverkehr) über die enge Rue du Clignancourt gequetscht. Und da war das Fahrvergnügen denn auch wieder vorbei. Aber schön wars vorher trotzdem. Zitatende
Ich bin jedenfalls immer sehr froh, im Ausland fahren zu dürfen. Verkehrsmäßig gefällt es mir dort erheblich besser, die Leute fahren einfach kooperativer. Über den deutschen Verkehr weiß ich leider rein garnichts positives zu berichten...
Bist du schon mal in Polen unterwegs gewesen?...die fahren noch schlimmer, als wir Deutsche. Die haben zwar einen Zebrastreifen für Fußgänger und man müsste dort auch anhalten und Fußgänger rüber lassen, nur wenn man anhält, wird man gnadenlos ausgehupt und überholt...Lebensgefahr für Fußgänger!!!
Was den Polen sehr wichtig ist, ist eine Alarmanlage im Auto, die möglichst laut beim aktivieren ist (piep piep) und den anderen auf der Straße zeigen, dass man wie wahnsinnig überholen kann mit hohem Tempo...wenig sinnvoll, weil kurz danach Baustelle kommt mit roter Ampel. Interessiert den Polen nicht, weil er ja nun vor dir steht
Macht wirklich kein Spaß dort zu fahren. Viel zu viel Stress!!
Tja...aber so sind wir Menschen nun halt. Nur im Temperament gibt es große Unterschiede. In Italien gibt es bestimmt noch mehr Temperament beim Autofahren...
Nette Grüße
Lothar