Neuer Schlüssel mit Transponder (TTT-Technik, Tipps und Tricks)
Bonjour zusammen,
ein neues Zündschloss ist bestellt, die Sonne scheint, wir haben Zeit und seiner kleinen Tigrigkeit juckt der Schraubenschlüssel in der Pfote… also lautet der Beschluss - dass das Alte heute weichen muss… schnell sind die Schrauben der Verkleidung an der Lenksäule heraus und die beiden Kunststoffverkleidungen entfernt. Darunter befindet sich viel Schmutz - Gummikabel ausgeworfen und Staubsauber aktiviert… den Rest mit Pinsel und Lappen blank gewienert…
Wir folgen Ingolfs Rat und möchten einen Schlitz in die Vermeintliche Abreißschraube dremeln. Einen eigenen Dremel haben wir nicht, aber wozu lebt man auf dem Dorf - bei Opa Heinzi liegt so was ähnliches in einen Karton und er borgt ihn uns gern… Schnapp! seine kleine Tigrigkeit bewaffnen sich mit der Gerät, den Schalter umgelegt und hochtourig pfeift der kleine Elektromotor… Funken fliegen und die Miniflexscheibe schneidet ganz fein und säuberlich einen Schlitz in den Kopf der Abreißschaube… jetzt den Schraubenzieher… uuunnnd - merde! es geht nicht: trotz abgesenkter Lenksäule sind Teile des Cockpits im Weg… ahhh - es hätte so einfach sein können… ein Spezialwerkzeug muss her… fix einen alten Schraubenzieher aus der Wunderkiste gezogen, mit dem Brenner heiß gemacht, im Schraubstock abgewinkelt und nach dem Abkühlen die Klinge passend zum Schlitz angeschliffen… ansetzen - passt! Drücken, drehen - nix… wiederholen… nix… noch mal nix, nix, nix… die Schraube rührt sich keinen Millimeter…
Seine kleine Tigrigkeit kratzen sich hinter Plüschohr - wir basteln vor dem Haus an der Straße und immer schauen interessierte Menschen vorbei - der neue Plan: ausbohren! Die Wunderbohrer müssen her… nee - nix aus der TV-Werbung… aus einer kleinen Dose zaubern wir extrem scharfe, kreuzgeschliffene, hochlegierte aber leider sehr spröde Kobaltbohrer. Die stecken normalerweise im Futter einer Werkzeugmaschine… Hammer und - peng! Abreißschraube ankörnen… 5-6-8-10 mm Bohrer durchtauschen und pling… der Schraubenkopf liegen daneben… aaaber noch lässt sich das Schloss nicht aus der Lenksäule ziehen… die Schraube sperrt unten noch… Körner, Hammer - wieder peng!… nichts passiert… noch mal… mehr ausholen… wieder nix - Schlosserhammer gegen Fäustel getauscht… Zack! Nix - keine Markierung auf dem Stift… ja ist der denn aus Tigermuskelstahl???
Jammern hilft nicht, dann versuchen wir es ohne Ankörnen: fest gedrückt und los… nehhh - das gibts nicht: die Schraube oder der Stift - je nachdem wie mans nennt dreht sich mit… nach mehrmaligem Versuchen scheitert auch dieser Plan…
Tja was soll’s: wo gearbeitet wird fallen nun mal Späne und in diesem Fall die Späne der Aluminiumdruckgußlenksäule. Den Kobaltbohrer wie einen Fräser ansetzen, Gas geben und schon fliegen die Späne, dass seine kleine Tigrigkeit vor Entzücken quietscht und faucht! Herrlich - mit ruhiger Pfote fräst er einfach einen Schlitz in die Muffe an der Lenksäule. Der zum Fräser umfunktionierte Bohrer geht durch das Material wie durch Butter und flutsch ist das Bauteil mit dem Schloss aus der Muffe herausgezogen! Jetzt noch fein die Späne weg Saugpinseln und dann alles provisorisch wieder an richtige Stelle geschoben… supa! Jetzt muss die Post nur noch das neue Schloss bringen - dann wird getauscht!
Nach dem Wegräumen des Werkzeugs bewegt uns allerdings eine Frage: wie machen die Jungs von Renault das in so einem Fall - gibts dafür ein Spezialwerkzeug?
Vielen Dank & Salute,
vom Zappa und dem kleinen Tiger (…der sagt: willst mal nen Lenkschloss knacken - musste wohl mit Tija schnacken!)