Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben:

Seit 3 Jahren habe ich XP auf dem Firmenlaptop. Der Rechner wird taeglich auf der Arbeit zur Softwareentwicklung genutzt und zu Hause als mein Heimrechner (Video, Musik, 3D Spiele). Also ist der immer an Laufen ausser wenn ich schlafe. Er ist noch nie abestuerzt und es ist immer noch die erste Installation seit 3 Jahren. Der Mythos, dass Windows voellig instabil ist und staendig abstuerzt, stammt aus den Zeiten vor Win 2000 (Vista zaehlt nicht, das war eine Beta Version). Bis auf die fehlende Entwicklungsumgebung fuer das iPhone gibt es fuer Windows jedes Programm dass ich je gebraucht habe.

Zu Linux: Ich war vom ersten Linux Tag (damals an der Uni Kaiserslautern 1996?) interessiert und habe etwa jedes Jahr versucht eine Installation durchzufuehren. Leider bin ich nach kurzer Zeit wieder zu Windows zurueck, wegen Problemen mit der Hardwareunterstuezung oder weil ich genervt war mich tagelang durch How-to Anleitungen zu quaelen. Auch die Verfuegbarkeit von Software ist ein Problem.
Vor einem Jahr habe ich Ubuntu getestet: Nach der Installation musste ich die Codecs fuer Sound und Video aus dem Internet herunterladen, obwohl die Live CD diese Features sofort zur Verfuegung stellt. Ein Linksys USB Wireless Modul bekam ich nach 2 Tagen Hilfe Seiten lesen endlich zum laufen, aber wenn die Verbindung kurz unterbrochen war (was bei kabellosen Verbindungen immer vorkommt) hat er die Verbindung nicht wieder hergestellt und nur ein Neustart hat mich wieder an's Netz gebracht. Die Linux Installation ging natuerlich auf eine zweite Platte, die man bei meinem Lappi in Sekunden auswechseln kann.

Gestern hatte ich der Mandriva Distribution (ex Mandrake) eine Chance gegeben, da ich mit Mandrake vor einigen Jahren das beste Ergebnis hatte. Die Installations CD hat fuer 20 Sekunden versucht Linux hochzufahren und dann war der Bildschirm nur noch schwarz und alles stand still.

Ich bevorzuge Linux als Server Betriebssystem gegenueber Windows, aber als Deskop System, vor allem fuer den Otto Normalverbraucher hat es immer noch keine Chance. Die Hardwareunterstuetzung ist noch ein Problem und wer seinem User zumutet Kommandos in der Konsole einzugeben oder Einstellungen in Konfigurationsdateien vorzunehmen liefert schon ein Argument dafuer fuer Windows Geld auszugeben.