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Sinn und Unsinn - off topic Teil 01 (Plauderei)

tidi, (vor 3394 Tagen) @ Lotti Karotti

Daher ist es unbedingt notwendig, dass man den Leuten mal die Augen öffnet. In diesem Falle hast du gelernt, darüber nachzudenken. Genau das wollte ich erreichen.
Und 500 Meter mit dem Auto regelmäßig zurückzulegen, nur um einzukaufen, ist eben sehr umweltschädlich. Für die kurze Strecke gibt es sicherlich andere Möglichkeiten.


Hallo Lothar,

der Punkt ist aus meiner Sicht ein anderer:

Die Gesellschaft wandelt sich und wir halten unseren Lebensstandard für selbstverständlich und unsere Art zu leben für alternativlos.
Als eine Konsequenz daraus leisten wir uns als Gesellschaft einen zu hohen Anteil an Individualverkehr.

Früher gab es beim Einkaufen weniger Auswahl, dafür hatte der Tante Emma Laden im Dorf die Dinge des täglichen Bedarfs, das Leben spielte sich lokal begrenzt ab.
Da brauchte man meist kein Auto - es war ein Luxus, eines zu besitzen.

Und auch später, als Kinder der 80er konnten wir auf der (Neben) Straße Ball spielen, heute ist in der Stadt meiner Eltern sogar die Hauptstraße beidseitig zugeparkt (Stadt mit 35k Einwohnern in NRW). Früher sind wir am frühen Nachmittag nach Hause gekommen und dann mit den Nachbarskindern losgezogen. Heute gibt es die Ganztagsschule und bei vielen ist auch der spärliche Rest Freizeit gefüllt mit Musik, Sport oder dem Zeitdieb Internet. Freizeit im Sinne von Zeit zur freien Gestaltung und Verfügung wird immer seltener.

Mit der Globalisierung kamen die großen Supermärkte auf der grünen Wiese und die Verlagerung von der produzierenden zur Dienstleistungsgesellschaft.

Das Prinzip der geplanten Obsoleszenz findet zwar seit der industriellen Revolution Anwendung (Glühlampenkartell), lässt sich aber heutzutage viel einfacher und exakter berechnen.

Ich habe z.B. noch einen Fön, den ich 1993 für knapp 100 DM gekauft habe - gebaut in Deutschland und bis heute im tagtäglichen Gebrauch.

In meiner Kindheit war es so, dass vieles repariert wurde, mittlerweile wird fast nur noch getauscht und weggeworfen.

Die Globalisierung frisst ihre Kindner - die Umweltschäden, der Verbrauch der Ressourcen sind nur die eine Seite - die Informationstechnik (Mobiltelefone, Tablets und Computer) sind mittlerweile ebenso wie das Internet nahezu weltweit verfügbar, wodurch sich auch die Schwellenländer ein Bild von unseren Lebensverhältnissen und der enormen Wertschöpfung billig produzierter Konsumgüter machen können.

Der Raubbau am Planeten und das Leben auf Kosten anderer wird irgendwann Konsequenzen haben, es ist nur eine Frage der Zeit. Die ersten Auswirkungen sind durch die Klimaveränderung spürbar. Und natürlich hat es im Laufe der Erdgeschichte immer wieder Klimaveränderungen gegeben, der Unterschied zu früheren Klimaveränderungen liegt in der Geschwindigkeit.

Dass wir es als EU mit über 500 Millionen Einwohner "nicht schaffen", jährlich eine Million Kriegsflüchtlinge zu integrieren, ist für mich ein Armutszeugnis und ein Offenbarungseid.

Die geschätzten Kosten für Flüchtlingsversorgung in Deutschland liegen laut dem Münchener Ifo Institut bei 21,1 Milliarden Euro.

Das klingt nach (zu) viel Geld?

Wem das viel erscheint, sollte sich vergegenwärtigen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) seit März 2015 bis geplant Sommer 2016 monatlich für 60 Milliarden Euro Staatsanleihen kauft, d.h. europäischen Staaten Kredite gewährt.


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